Die Parodontologie beschreibt im dentalen Fachjargon die Lehre des sog. Parodontiums, also des Zahnhalteapparates. Dieser ist aus einzelnen Komponenten aufgebaut und beinhaltet Strukturen wie das Zahnfleisch, das Zahnfach oder Alveolen, die Wurzelhaut und das Wurzelzement. Generell dient das Parodontium dazu, die Zähne im Kieferknochen zu fixieren und somit eine optimale Kauleistung zu gewährleisten. Die Wurzelhaut besitzt hierbei eine besondere Funktion, da diese mit Hilfe ihres Fasersystems den Zahn innerhalb der Alveolen verankert.

Fachzahnärztin für Oralchirurgie und Spezialistin für Implantologie Frau Dr. Esser ist als Master of Science in periodontology speziell auf die Parodontologie ausgerichtet. In ihrer Praxisklinik in Schleiden, welche als Lehrpraxis des IMC Münster international fungiert werden sowohl Kolleginnen und Kollegen ausgezubildet als auch die Patienten der umliegenden Ortschaften wie Aachen, Euskirchen oder Bad Münstereifel, kompetent betreut.

Die Parodontologie dient der Vorbeugung, Behandlung sowie essentiellen Nachsorge von starken Entzündungsreaktionen rund um das Zahnfleisch und das Zahnbett. Ein gesundes Parodont dient vor allem für eine erfolgreiche Implantatversorgung als Hauptvoraussetzung.

Neben Karies sind Parodontopathien, wie z.B. eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und eine Parodontitis, die am meisten verbreiteten Dentalkrankheiten weltweit! Auch die sog. Periimplantitis, welche den Knochenverlust um ein Zahnimplantat herum beschreibt, gehört zu dieser Kategorie.

Was genau ist eine Parodontitis?

Die Parodontitis wird fälschlicherweise oft auch als Parodontose bezeichnet. Unter einer Parodontitis versteht man im Allgemeinen eine Zahnbetterkrankung, welche sich meist chronisch, d.h. sehr langsam entwickelt. In der Parodontologie wird dieser langsam fortschreitende Prozess einer aggressiven Parodontitis (schnell voranschreitend) gegenüber gestellt.

Im Laufe einer Parodontitis werden nach und nach alle Komponenten des Zahnhalteapparates zerstört: Beginnend mit einem Zahnfleischrückgang, über die Auflösung der Gewebefasern, bis hin zum Lockern der Zähne. Im schlimmsten Fall können die Zähne auch verloren gehen!

Welche Faktoren führen zu einer Parodontitis?

In der Parodontologie gilt eine mikrobielle Besiedlung der Mundhöhle als primäre Ursache einer Parodontitis. Da diese Krankheitsform multifaktoriellen Ursprungs ist, spielen diverse angeborene und/ oder erworbene Faktoren eine wichtige Rolle.

Eine gesunde Mundhöhle besitzt mehrere Hundert verschiedene Arten von Bakterien, welche harmlos oder gar nützlich für den menschlichen Organismus sind. Wird jedoch keine permanente gute Mund- und Zahnhygiene betrieben, nimmt die Anzahl an Bakterien stetig zu. Die Plaque-Entstehung (Zahnbelag/ Biofilm) bietet somit den parododontalpathogenen Bakterien ein optimales Nährmilieu. Die Mikroben besitzen negative Eigenschaften wie Kollagenasen (Enzyme, welche Kollagen, d.h. Gewebe abbauen) oder sog. Virulenzfaktoren, welche in der Lage sind, das Parodont unwiderruflich zu zerstören.

Ein weiterer Faktor, ob eine Parodontitis ausbricht oder nicht, ist die Reaktion des körpereigenen Immunsystems. Zudem entstehen aufgrund des Knochenabbaus sog. Zahnfleischtaschen, in die sich die Bakterien einnisten. Somit ist die Anamnese, die in unserer Schleidener Praxisklinik – welche Sie Nahe bei Bonn, Bitburg oder Monschau vorfinden – und bei der das individuelle Risiko einer Parodontitis abgeschätzt wird, enorm wichtig!

Wie hängt eine Parodontitis mit anderen Allgemeinkrankheiten zusammen?

Die Mundhöhle entspricht einer Pforte, welche allerlei Bakterienarten Einlass in das menschliche System sowie der Blutbahn bietet. Sind die Mikroorganismen erst einmal im Blutkreislauf angekommen, können sie von hier den gesamten Körper infizieren. Somit üben insbesondere Entzündungen im Mundraum einen großen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankungen wie Diabetes, Atemwegsinfektionen, Herz-Kreislauf-Störungen oder auch Schwangerschaftskomplikationen auftreten, nimmt aufgrund einer Parodontitis stark zu!

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Fachzahnärztin mit Master of Science in Implantologie und Parodontolgie Frau Dr. Esser bietet innerhalb ihres Schwerpunktes auf dem Gebiet der Parodontologie jeder Patientin und jedem Patient eine fundamentale Betreuung der Parodontitis an. Inbegriffen sind Maßnahmen wie eine fachgerechte Prophylaxe [z.B. regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (PZR)] mit Entzündungsmonitoring (mittels diversen Tests), spezifischen (Vor-)Behandlungen sowie einer Aufklärung und Unterstützung der optimalen Mundhygiene. Letzteres ist von Ihrer Mitarbeit abhängig und hilft, dass eine Parodontitis in Zaum gehalten werden kann.

Teil der Parodontitis-Therapie ist die vollständige Entfernung aller weichen als auch harten Zahnbeläge (ober- und unterhalb des Zahnfleisches) sowie ein Screening über denEntzündungszustand des Parodonts mittels spezieller mikrobiologischer Testverfahren. Die sich anschließende Parodontalbehandlung erfolgt durch die Fachzahnärztin mikroinvasiv – d.h. ohne Aufschneiden und Abtragen von Zahnfleisch. Mit Hilfe spezieller Apparaturen und Instrumente wird das Zahnbett tiefgehend gereinigt. Je nach Ergebnis der Bakterienanalyse ist eine medikamentöse Unterstützung erforderlich.

Nach circa 6-8 Wochen findet eine Reevaluation (Zwischenkontrolle) nach erneuter mikrobiologischer Keimanalyse bei uns in der Praxisklinik in Schleiden statt, um den bisherigen Erfolg und Verlauf Ihrer Krankheit fachgerecht evaluieren zu können. Generell sind pro Jahr zwei professionelle Zahnreinigungen (PZR), die von speziell ausgebildeten Fachzahnarzthelferinnen durchgeführt werden, angeraten, um den Zustand über viele Jahre stabil zu halten.

Keimanalyse

Je nach Ausprägung der Parodontitis kann eine Analyse der parodontologischen Keime in unserer Schleidener Facharztpraxis hilfreich sein. Die Analyse wird von spezialisierten mikrobiologischen Laboren durchgeführt. Somit kann eine auf das individuelle Keimspektrum abgestimmte Antibiotikatherapie begleitend zur Parodontitstherapie Parodontitstherapie eingesetzt werden.

Unterstützend können ebenso adjuvante Maßnahmen, wie z.B. eine Aromatherapie oder eine photodynamische Therapie indiziert werden.

Bei Fragen oder einem ersten Kontrolltermin klicken Sie hier oder melden sich telefonisch unter: 0 24 45-89 795-0.

Auch bieten wir Ihnen die Möglichkeit, einen Routenplan zu unserer Schleidener Praxisklinik zu erstellen, wenn Sie aus Köln, Rheinbach, Brühl oder Hürth kommen.

Für Ihre Gesundheit!

Ihr Praxisklinik-Team – Dr. Simone Esser